Montag, 4. Februar 2013

Die Photon Metamorphose stockt - Scheitert der Photon-Coup an den rechtlichen Realitäten?

Die Idee war genial!

Im Jahre 2009 wird der Solar-Verlag umgestaltet. Es wird eine Photon Holding GmbH gegründet, die Dachorganisation für drei Untergesellschaften wird, die Photon Europe GmbH (Verlagsaktivitäten), die Photon USA Corp. und die Photon Consulting LLC. 

Die Photon Europe GmbH übernimmt scheinbar die Aktivitäten des Solar Verlages in der Öffentlichkeit. Der bekannte Verlag hat scheinbar nur einen anderen Namen und agiert mit vollen Rechten an Titel, Magazin und mit den Mitarbeitern. In Wahrheit liegen die Rechte aber verdeckt von der Öffentlichkeit bei der Photon Holding. 

Frau überschuldet die scheinbar seriöse Firma Photon Europe GmbH hoffnungslos und als die Gläubiger zu ungemütlich werden, flüchtet man sich zum Insolvenzgericht, der einen Insolvenzverwalter bestellt.  

Noch während dieser gerichtlich bestellte Insolvenzverwalter sich im Dickicht der Forderungen gegen die Photon Europe GmbH orientiert und die Staatsanwaltschaft emsig ermittelt, schleicht Frau sich noch rechtlich unverurteilt zum Amtsgericht und eröffnet eine Photon Publishing GmbH, um mit dieser geradewegs weiter zu machen und sofort Gelder von den Abonnenten einzusammeln.

Die Rechte für diese Aktion meint man zu besitzen, da man ja die nicht von der Photon Europe Insolvenz betroffenen Photon Holding kontrolliert. So könnte man Gläubiger, Insolvenzverwalter, Staatsanwalt und Öffentlichkeit scheinbar austricksen... 



Wie derzeit aus dem Umfeld der Photon zu entnehmen ist, deutet einiges jedoch auf erhebliche Verzögerungen bei dem geplanten Coup hin. 

Auch wenn die Hintergründe der Verzögerungen bei der Eintragung der Photon Publishing GmbH im Handelsregister noch unklar sind, scheint es doch, dass die juristische Schwerkraft in diesem Land den Take-Off dieser Luftikus-Firma Photon Publishing
verhindert. 

Diese Quadratur des Kreises, alle Schulden abzuschütteln, den Staatsanwälten, Gewerkschaften und Gläubigern eine lange Nase zu machen und mit der so gewonnenen Freiheit lustig wie zuvor weiter zu machen, haben schon viele betrügerische Bankrotteure versucht. 

Die Meisten dieser Bankrotteure scheitern aber an der Rechtslage oder den Finanzämtern. 

Sollte Frau Kreutzmann trotzdem dieses Kunststück gelingen, sollte man sich den Vorgang genau anschauen und die kunstvolle Kreutzmann-Insolvenz wird sicher zur Blaupause für Viele, denen Peter Zwegat neidisch hinterherschauen wird. 

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die scheinbar gelackmeierten Gläubiger, der Insolvenzverwalter und die Staatsanwaltschaft reagieren. Bisher hat keiner der beteiligten sich öffentlich geäußert. Rechtschaffende Menschen können also noch Hoffnung auf den Rechtsstaat haben, er ist halt manchmal etwas langsam. 







1 Kommentar:

  1. Der Rechtsstaat könnte für die flotten Sanierer etwas zu langsam sein. Heute ist nämlich der Kaufvertrag zwischen Photon Publishing und dem Insolvenzverwalter zustande gekommen. Und die Gläubigerversammlung findet erst im April statt.

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